3 – Länder-Tour mit 629 KM

Nach einer ruhigen Nacht in den wunderschönen Hütten der Husky-Farm, startet um 8:15 Uhr die ca. 629 KM Tour des heutigen Tages. Als Besonderheit durchfuhren wir heute mit Norwegen, Finnland und Schweden 3 Länder an einem Tag, um letztendlich wieder in Narvik / Norwegen im uns wohl bekannten Best Western Hotel anzukommen.

Auf teilweise sehr huppeligen und abenteuerlichen Straßen, erlebten manche Fahrzeuge das Gefühl der kurzen Schwerelosigkeit und das wilde Flackern der ESP Leuchte.

Das Thermometer stand deutlich unter 10 Grad Celsius. In Finnland und Schweden kamen wir auf richtig hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, durfte man hier doch tatsächlich erlaubte 100 KM/H, auf größtenteils leeren Straßen fahren. Der Verfasser dieser Zeilen erfreute sich erneut über die Investition in die Nachrüstung des Tempomaten/Speed-Limiters. Der Durchschnittsverbrauch blieb trotzdem deutlich unter 5 Litern. In Finnland erfreuten uns zudem Benzinpreise unter 2 Euro pro Liter und im Vergleich zu Norwegen günstige Lebensmittel Preise im Supermarkt und im Souvenirshop.

Das Wetter zeigte sich zum Großteil regnerisch, die abwechslungsreiche Natur konnte man während der Fahrt trotzdem genießen. Durch die lange Tour fuhren wir anscheinend durch verschiedenene Klimazonen bzw. erlebten wir den Fortschritt der Jahreszeiten. In Finnland war die Färbung der Bäume von gelb über rot bis grün, in Schweden eher gelb bis grün und in Norwegen überwiegend grün. Die verschiedenen Felslandschaften / Strukturen, Wälder, Heidelandschaften, Mooren, Seen, Fjorden und flachen Landstraßen bis zu kurvigen Bergstrecken war für den Genußfahrer und Naturliebhaber wieder alles was das Herz begehrt dabei.

Um flüssig voranzukommen bildeten sich auch heute wieder 2 Gruppen, die in etwa der gleichen Zeit am Ziel ankamen. So kann individuell auf Foto-Stops und Pausenwünsche eingegangen werden.

Die Schönheiten und Besonderheiten erlebt sicher jeder unterschiedlich, jeder ist jedoch begeistert und kann sich nicht sattsehen. In Worte zu fassen ist das nicht, trotz der Konzentration auf die Strecke ist es entspannend und anstrengend zugleich, genügend Zeit im Auto für Musik, Hörbücher, Ruhe, Tipps über Natur per Funk von Mitfahrern, seinen Gedanken nachhängen oder die Luft zu genießen. Die Routenplanung von Cessybears ist wirklich sehr gut ausgewählt.

Begeisterte Grüße in die Heimat….

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Nordkap!

Unsere Fahrt zum Höhepunkt der Tour, dem Nordkap, begann erneut um 8 Uhr. Durch die Mondlandschaft fuhren wir immer geradeaus und grüßten 100te von Rentieren. Die gefühlten 1000 toten Lemminge [ Erläuterung mit Videos: Link ] ließen wir links liegen (manche auch rechts) und konzentrierten uns nur auf unser Ziel, mit der Hoffnung, dass das Wetter besser wird. Unser Mitglied aus HAL glaubte immer an das Gute und versuchte die Mannschaft aufzubauen, dass wir am Ziel sicher blauen Himmel und Sonnenschein haben.
Wir passierten den ca. 7 km langen Nordkaptunnel und zahlten pro Fahrt ca.25 Euro. Die Fahrt ging kilometerweise runter, geradeaus und dann wieder hoch, sowas hat man noch nicht gesehen, zumal hier fast alle Tunnel mehr oder weniger naturbelassen sind.
Nach dem Tunnel hofften wir immer wieder, dass das Wetter besser wird und passierten die Pforte zum Nordkap jeweils um ca. 20 Euro erleichtert. Am Zielort unserer Reise angekommen zog auch das letzte Mitglied unserer Reisegruppe sein extra angefertigtes Nordkap-Crew T-Shirt an, packten uns teilweise dick ein und zogen, sofern vorhanden, Regensachen an, denn es waren 9 Grad und es gab Dauerregen.
Wir shoppten, tranken Kaffee, aßen keinen teuren Keks und warteten, das das Wetter aufreißt, um endlich die ersehnte Kugel zu sehen und Fotos zu machen. Leider passierte das nicht, der Regen wurde mehr. Wir ließen uns davon nicht abschrecken und posierten im beinahe waagerechten Regen ganz tapfer an der Kugel und genossen es, dass der Nordpol nur noch 2.000 km weg ist und nördlich unseres Standorts nur noch Grönland kommt und weiter nix. Diese Vorstellung gestaltete sich eher schwierig, denn wir sahen nicht einmal den Atlantik, der wohl direkt unter uns lag, aber wir beschlossen, wir waren nicht das letzte mal dort! Es ist atemberaubend…
Wir verließen das Kap und fuhren ca. 20km mit 25km/h wieder runter, der Nebel war zu stark und die Rentiere zu gefährlich, denn keiner von uns wollte eine Kühlerfigur haben 🙂

Wir erreichten am Abend unsere Unterkunft, die Husky Farm. Am liebsten würden wir welche mitnehmen, aber das wird wohl nix werden, denn wir haben immer weniger Platz von den ganzen Andenken…

[Edit Cessybaers Erklärungslink zu Lemingen]


Nordkap!


Alta

Gestern war kein Internet zur Verfügung und auch jetzt sind wir kurz an der Tankstelle und laden nur den Artikel von gestern hoch.

Nach einer hervorragenden Nacht in unserer hervorragenden „Notunterkunft“ trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück und einer kleinen „Lagebesprechung“ zu mittlerweile gewohnt früher Stunde.

Am heutigen Tag vergrößerte sich unsere Gruppen um eine weitere Person, die wir am Tag zuvor vor der nicht mehr existenten Jugendherberge kennengerlernt hatten. Tobias, ein Student aus Dresden der per Anhalter auf dem Weg zum Nordkap ist, schloss sich unserer Gruppe für einen Tag an nachdem wir ihm anboten ihn mitfahren zu lassen.

Unser erster Stop war der Polar Zoo um endlich einen lebendigen Elch zu sehen. Nach
umgerechnet 20 Euro Eintritt bezahlen mussten sahen wir Hausschweine, Gänse, Elche, Bären, Wölfe uvm. Wir stellten fest, dass Elche keine Bananen und Gurken fressen, sich aber streicheln lassen, ganz weich sind und das Geweih behaart ist. Und einer unserer Teilnehmer fand unter erheblichem Körpereinsatz und leicht unfreiwillig herraus wie sie doch auch Ihren Besuchern Aufmerksamkeit schenken, die sie sonst so beharrlich ignorieren.
Am Bärenappartment traf unser Cessybärs seine Familie und knutsche keinen Elch sondern den Bären.
Wir fuhren ganz gemütlich unsere 80km/h, nutzten die Kurven aus und erschraken, denn plötzlich tauchten Rentiere vor uns auf u.a. ein Albino. Nachdem die Herden sich nach Hupen über die Straße bewegten ging unser Weg weiter zu unserem letzten Punkt vor dem Nordkap, Alta. Hier angekommen, bezogen wir unsere 4er Zimmer, gingen Einkaufen, fuhren Tanken und besuchten ein Restaurant in dem wir Rentier gegessen haben. Wie es schmeckt? Naja, geht leicht in Richtung Wild aber ganz mild im Geschmack. Kurz, die 25Euro für das Essen haben sich gelohnt, wann werden wir wieder Rentier essen? Wir beschlossen aber das wir nächste Woche mehr kochen werden. Beim Verlassen des Restaurants kamen wieder diese Autotouristen… aber das sind wir auf unserem Weg zum Kap gewöhnt.


Narvik

 Die heutige Etappe, mit über 500km Wegstrecke, von Sandnessjoen nach Narvik, startete um 8 Uhr in der Früh. Gut gelaunt fuhren wir zusammen los und schlugen nach wenigen Kilometern verschiedene  Wege in getrennten Gruppen (viele Wege/Fähren führen nach Rom :-)) ein.
Gegen 12 Uhr erreichten wir den Polarkreis und damit den ersten Höhepunkt unserer Reise. Wir schrieben Postkarten, shoppten, bauten Steintürmchen, nahmen Nahrung zu uns und fotografierten wie die Weltmeister, was man also eben so am Polarkreis macht :-). Mit der Abreise kam auch das schlechte Wetter zu uns und wir hatten Dauerregen. Nach vielen Dauertests in Deutschland was die Feuchtigkeit im Innenraum angeht, musste wir feststellen, dass einige von uns doch nicht ganz dicht sind (die Roadster natürlich :-)).

Am Zielort in Narvik angekommen, wir alle leicht erledigt, kam der Schock auf uns zu. Unsere reservierte und per Mail bestätigte Jugendherberge gibt es seit Juli nicht mehr, sowie viele andere Gäste standen wir im wahrsten Sinne des Wortes im Regen. Ein Tourteilnehmer vom Bodensee verschaffte uns kurzer Hand Zimmer in einem Hotel, was mit ca. 100 Kronen mehr kaum teurer war als die Herberge. Somit haben wir heute gepflegte Duschen, bezogene Betten und Handtücher die morgen nicht nass im Auto liegen werden.
Die Stadt Narvik hat einen wunderschönen Hafen mit großen Schiffen und Verladekais, was uns sehr beeindruckte. Außerdem nahmen wir zum gefühlten 100mal Italienische Küche zu uns, denn Lachs kostet im Supermarkt 150g ca. 35Euro.

Jetzt werden wir völlig ermüdet unsere Duschen und Betten aufsuchen, denn morgen gibt es 7 Uhr Frühstück und es geht nach Alta.

Bilder folgen morgen.


Sandnessjoen

Unser Tag begann heute bereits um 6 Uhr morgens, mit einem hervorragenden  Frühstück (Spiegeleier, Speck, Rührei, verschiende Wurstsorten, etc.) in der tollen Jugendherberge in Sunndalsora an der Driva.

Die längste Fahrt unserer Tour führte uns von der E70, über Trondheim, entlang der E6 hinein ins Nordland.

Das Wetter war wieder einmal Top, mit durchschnittlich 23 Grad und Sonne, was einige zu einem Sonnenbad auf einem Rastplatz verleitete (s. Foto unten).

Die letzte Fahrt führte uns über die RV17, einer äußerst engen aber landschaftlich sehr reizvollen Strecke kilometerweit an einem Fjord entlang zum Zielort.
In einem naturbelassenen Tunnel, der mit 30km/h zu befahren war, sagte unser Führungsfahzeug im Witz „Könnt ihr euch vorstellen, dass hier auch 40Tonner durchfahren?“ Und wir verneinten es gemeinsam. Kaum zu Ende gesprochen und ca. 20m vor Ende des Tunnels, kam eine große Front auf uns zu und leuchtete uns an. Dieser riesige LKW stand direkt vor uns und wollte durch. Per Funk fuhren 7 Roadster in einem dunkeln Tunnel rückwärts… was für ein Spaß. Unser Führungsfahrzeug aus PF schaute den LKW Fahrer mit großen Augen an und bekam dann von uns „Mundverbot:-)“ solche Späße nicht mehr zu machen. (Wenn man vom Teufel spricht). Leider hielt sich unser Tourguide aus PF nicht an die vorher erstellte Regel und beim Einbiegen in die Zielstraße, meinte er „Hoffentlich ist es nicht eine von diesen Bruchbuden, denn davon gibt es hier genug“ und wir standen davor…

Am späten Abend, nach einem leckeren Abendessen an der Sandnessjoen Shell Tankstelle (Hamburger,  Kepab, etc.), gab es noch einen äußerst ansehnlichen und witzigen Car Wash einer unserer Tour Teilnehmerinnen der mit den Worten endete „Das Heck sieht aus wie A*sch“.
Unser Tourmitglied aus Bochum musste an dieser Tankstelle feststellen, dass ein Roadster ganz schön schwer sein kann…(Bild siehe unten)

Info: Eine Autowäsche in der Waschanlage kostet hier sagenhafte 36,- Euro.


Rast

Kurze Rast vor der Weiterfahrt


Videos – Sunndalsora oder Kurven, Tunnel, Brücken

Videos von cessybaers aus dem Artikel Sunndalsora oder Kurven, Tunnel, Brücken, hier zum direkt ansehen:

Trollstigen – bei Youtube ansehen

Lærdalstunnel – bei Youtube ansehen

Atlantik Küstenstraße – bei Youtube ansehen


Sunndalsora oder Kurven, Tunnel, Brücken

Um eins vorweg zu nehmen, dass was wir hier sehen und erleben, kann man nicht in Worte fassen und in Bildern fest halten, aber wir werden uns Mühe geben 😉

Unser Tag begann 7.30Uhr mit Tanken für ca. 2,10 Euro, dann fuhren wir die Reifen und Motoren warm und es ging auf die Trollstigen. Wir sahen Schilder die uns vor Trollen warnten und vor Elchen. Keines von beiden haben wir gesehen, aber die Kurven genossen, auch wenn die Autos sehr schwer waren und wir teilweise zu kämpfen hatten aber das geht schon 🙂 in diesem Sinne einen Gruß an unsere Mechaniker 😉
Wir nutzten die erste Fähre, um nach Geiranger zu gelangen. Der Ort und der Fjord ist der Wahnsinn! Hier hatten wir 1,5h Aufenthalt, um mit der nächsten Fähre zu fahren.
Wir teilten uns auf, eine Meute ging erfolgreich Shoppen, die anderen fuhren eine kleine Tour in Richtung Dalsnibba.
Weiter ging die Reise mit der Fähre durch den Fjord, hier kann ich keine Worte finden um euch zu beschreiben wie toll es war…
Wieder angelegt, fuhren wir einen Tunnel nach dem nächsten, 8 Autos erfreuten sich dabei über die Klänge von Gunthers und Thorstens Roady. Die nächsten 2 Fähren führten uns in Richtung Nordatlantikküstenstraße, die wir erfolgreich fanden! Wahnsinn was hier gebaut wurde… und hier muss ich erwähnen, dass wir wieder im Durchschnitt ca. 24 Grad hatten und Sommer, Sonne, Sonnenschein…  Einige haben gute Gesichtsfarbe 🙂
Mit einem Stop beim Essen und wieder beim Tanken sind wir nun erfolgreich und erledigt in unserer Jugendherberge angekommen! Einfach genial dieser Tag… Morgen gehts 6Uhr los :-(, da wir unsere längste Tagesetappe von 642 km in 10:05 h auf dem Programm haben. Es geht von Sunndalsora via Trondheim nach Sandnessjöen.

Bis dahin viel Spaß beim Fotos gucken, die ich hoffentlich hoch laden kann…

Jetzt folgen ein paar Bilder von Stefan

[Edit Tom: Videos von cessybaers in einen extra Artikel mit direkter Anzeige verschoben]


Fähre

1687943618

Shoppen oder Fahren? Nachdem einige in Geiranger shoppen waren, andere noch Richtung Dalsnibba fuhren geht es jetzt gemeinsam mit der Fähre weiter.